Ja die gibt es. Je nach Auftragbeschreibung können unterschiedliche Mediationsstile in einer Mediation sinvoll sein. Gattus Hösl hat die verschiedenen Mediationsstile in einem Artikel in der Fachzeitschrift „Spektrum Mediaition“ wie folgt beschrieben. Ich habe diese mit meinen eigenen Worten sinngemäß zusammengefasst.

SocialMediator folgt dem transformativem Stil.

Der Mensch mit seinen Gefühlen, Bedürfnissen und seiner Persönlichkeit steht im Mittelpunkt

  • Eigenverantwortung und Persönlichkeitsentwicklung wird gefördert
  • echte Win-win Lösungen
  • große Nachhaltigkeit der Lösungen
  • hohe Anforderung an soziale Kompetenz der MediatorIn

 

Harvard Konzept

  • sachbezogenes Konzept ohne Beziehungsebene
  • stark lösungsbezogen
  • Interesse liegt auf Konflikt
  • sachlich, rationale Gesprächsfürung
  • kein Streben nach Wandlung der Konfliktparteien

 

Evaluativer Stil

  • bewertende Haltung, auch der Rechtslage
  • Lösungspotential der Medianten wird nicht ausgeschöpft
  • betont rationale Gesprächsführung
  • juristsche Einschätzung des Konflikts

 

Direktiver Stil

  • Handlungsanweisungen auf der Sachebene
  • fachliche Expertenschaft der MediatorInnen gefordert
  • gleicht einer Schlichtung

 

Grundsätzlich sollte jeder Mediator den ethischen Verhaltenkodex für Mediatoren folgen. Dieser Kodex ist unabhängig vom Mediationsstil.

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