Die folgenden Fortbildungsmodule für Mediatoren:innen entsprechen den Standards und Ausbildungsrichtlinien des Bundesverbands Mediation. Thomas Jennrich ist lizenzierter Ausbilder BM.
Das Besondere der Familien- und Eldermediation ist, dass die Beteiligten in einer familiären oder in enger sozialer Beziehung (z.B. Patchworkfamilie) zu einander stehen. Diese starken Verbindungen lassen sich auf einer äußeren Ebene nur sehr schwer, auf der inneren Ebene vielleicht gar nicht lösen. Dies gilt es unbedingt zu beachten. Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation e.V. BAFM meint dazu: Das psychische Erleben der Konfliktbeteiligten bezüglich eines drohenden gravierenden Verlustes an emotionaler persönlicher Beziehung ist dabei unauflösbar mit den sachlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen eines Konfliktes verbunden. Hinzu kommt, dass es ganz oft stark unterschiedliche Machtpositionen gibt, sei es wenn Kinder und Jugendliche beteiligt sind, oder aber auch bei älteren Menschen, die auf Pflege oder andere Unterstützung von Familienmitgliedern angewiesen ist. Die Folgen von Konflikten in Familien, bei Scheidung und Trennung, aber auch in nichtehelichen Partnerschaften oder auch zwischen nicht verheirateten Eltern sind oft existenziell. Die Betroffenen erleben ihre Trennungssituation als Grenzerfahrung und sind häufig auf Hilfe bei der Regelung sämtlicher, sich aus dem Konflikt ergebender Folgen angewiesen, z.B. der Trennung von Ehepartnern, des Sorge- und Umgangsrecht, der Pflege von Eltern. Oft stehen die Betroffenen vor der Notwendigkeit, eine vollständige Reorganisation ihrer Lebenssituation vornehmen zu müssen. Ähnliche Konfliktstrukturen finden sich auch bei der Bearbeitung von erbrechtlichen Mediationsfällen. Hier sind Ursachen der aufgedeckten Verteilungsstreitigkeiten oft die nicht aufgearbeiteten familiären Konflikte. Die vorhandene Konfliktlage hindert die Betroffenen, eine zügige und sinnvolle Regelung des Erbfalls mit den weiteren Miterbenden zu finden. Eine Familien- und Eldermediation benötigt auf Grund der Komplexität teils andere Methoden und Techniken:
– Umgang mit Macht in Familien – Erkennen und Umgang mit Diskriminierungen Unterlegener – Erkennen und Verwalten von Hierarchien – Entwicklungsstadien von Kindern (Scheidungsmediation) – Umgangsregelungen und Umgangsmodelle – Trennungsphasen – Generationenverständnis – nonverbale Kommunikationsmethoden.
Termine (zwei Wochenendtage) werden noch festgelegt.
Terminfestlegung erfolgt ab Februar 2021. Für das Modul sind Fördermittel des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BW sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Höhe von 30% bzw. 50% bewilligt.
Beginn: | Sa, 10.07.2021 |
Ende: | So, 11.07.2021 |
Uhrzeit: | 09:15 – 18:00 |
Dauer: | 2 Termine |
Kosten: | 230,00 EUR |
Treffpunkt: | Kirchzarten-Burg, Rathaus, Höllentalstr. 56, Raum 2 |