Lieber Thomas,
ich muss weinen vor Rührung, dass Du Dir so liebevolle Gedanken machst und freue mich sehr darüber, von Dir ernst genommen zu werden mit meinen Ängsten und meiner Wut. Dafür danke ich Dir sehr und für die Verbindung mit Dir, die mir guttut.
Den Giraffenschrei kenne ich nicht. Er drückt so wie Du ihn formuliert hast, einen großen Teil dessen aus, woran mir gelegen ist. Ich wünsche mir auch, von den Erzieherinnen ernst genommen zu werden, ohne auf den Putz zu hauen. Und eigentlich – hier ist wohl wieder der Wolf – möchte ich, dass sie erkennen, was für zerbrechliche Menschlein sie in ihrer Gruppe haben und damit meine ich nicht nur meine Tochter. Ich habe also immer noch ein Ziel, dass sie ihr Verhalten ändern (Manipulation?). Weil ich es natürlich falsch finde, was sie tun. Hier ist meine Haltung absolut nicht GfK-mäßig. Ich wünschte, ich könnte mit den Erzieherinnen eine positive Verbindung aufbauen.
Ich spüre von seiten meiner Tochter die Erwartung, dass ich die Erzieherinnen ändern soll (vielleicht ist es gar nicht so?) und fühle mich schuldig: 1. sie in diesen Kindergarten zu schicken, 2. ihre Hoffnung nicht erfüllen zu können.
Ich weiß, dass 2 Erzieherinnen auf 26 Kinder zu wenig sind. Und ich hatte trotzdem erwartet, dass es dort liebevoll zugeht. Immerhin ist das ihr Job. Es gelingt mir keine Verbindung, ich bin ärgerlich darüber.
Ich werde mich bemühen, den Giraffenschrei anzubringen. Vorher sollte ich vielleicht versuchen, etwas „runterzukommen“. Ich werde versuchen, ein Entwicklungsgespräch zu vereinbaren. Vielleicht kann mein Mann auch dabeisein. Auf Deiner Webseite, Thomas, habe ich gelesen über Systemische Empathie, das klingt gut für mich.
Danke für Deine Worte und Hilfe.
Liebevolle Grüße