🧩 Übung: – Bedürfnisse hinter Aussagen erkennen

Ziel:
Das Bewusstsein für die Unterscheidung zwischen Beobachtung, Gefühl und Bedürfnis stärken. Die Teilnehmer:innen lernen, alltägliche Aussagen in Bedürfnisse zu „übersetzen“.


📋 Ablauf:

  1. Vorbereitung:
    Erstelle Karten (oder ein Arbeitsblatt) mit typischen alltagsnahen Aussagen, z. B.:

    • „Du hörst mir nie zu!“

    • „Das ist total unfair!“

    • „Immer muss ich alles alleine machen.“

    • „Das ist doch selbstverständlich!“

    • „Ich habe keine Lust mehr.“

    • „Ich will endlich mal meine Ruhe.“

  2. Durchführung:
    Jede Person zieht (oder erhält) eine Aussage. Aufgabe:
    a) Gefühl herausfiltern: Was könnte die Person fühlen?
    b) Bedürfnis erkennen: Welches unerfüllte Bedürfnis steckt dahinter?

  3. Beispielbearbeitung:
    Aussage: „Du hörst mir nie zu!“

    • Gefühl: frustriert, traurig, allein

    • Bedürfnis: gehört werden, gesehen werden, Verbindung, Verständnis

  4. Optional – Umformulieren in GFK:

    • Beobachtung: „In unserem Gespräch vorhin hast du dein Handy benutzt, während ich erzählt habe.“

    • Gefühl: „Ich fühle mich frustriert.“

    • Bedürfnis: „Mir ist es wichtig, gehört und verstanden zu werden.“

    • Bitte: „Wärst du bereit, dein Handy wegzulegen, wenn wir sprechen?“


🧠 Tipp zur Vertiefung:

Ergänze die Übung durch eine Liste mit Gefühlen (Adjektive) und Bedürfnissen (Substantive), damit die Teilnehmer:innen sich leichter orientieren können. So wird auch der Unterschied zwischen Gefühlen und Gedanken klarer.