Manche glauben, GFK bedeute, immer ruhig, freundlich und gelassen zu bleiben – quasi „Buddha auf Valium“.
Doch das ist ein Missverständnis.

GFK heißt nicht, Emotionen zu unterdrücken. Ganz im Gegenteil:
Sie lädt dazu ein, Gefühle klar und ehrlich auszudrücken – aber ohne Schuldzuweisungen.


💥 Gefühle sind willkommen – auch die lauten

Es gibt keine „Wolfsgefühle“ oder „Giraffengefühle“. In der Gewaltfreien Kommunikation sind alle Gefühle erlaubt: Wut, Trauer, Scham, Frust – alles darf sein. 
Aber es kommt darauf an, wie wir sie ausdrücken:

  • Nicht als Vorwurf („Du machst mich wütend!“),

  • sondern als ehrliches Selbstoffenbaren:
    👉 „Ich bin wütend, weil mir Gerechtigkeit und Respekt wichtig sind.“


🦒 Der Giraffenschrei – wenn Wut aus einem unerfülten Bedürfnis kommt 

Marshall Rosenberg brachte das auf den Punkt mit seinem Beispiel des „Giraffenschreis“:
Er wurde gefragt:
„Was ist, wenn ich so wütend bin, dass ich einfach nur schreien will?“
Seine Antwort:

„Dann schrei – aber in Giraffensprache!“

Das heißt: Gib deinem Ärger Ausdruck, ohne zu verurteilen oder zu verletzen. Lass deine Gefühle sprechen, verbunden mit dem dahinterliegenden Bedürfnis.

🎤 Beispiel:

„Du behandelst mich respektlos, ich hab die Schnauze voll!“
„Ich bin echt wütend, weil mir Respekt und ein wertschätzender Umgang total wichtig sind!“

So wird aus einem zerstörerischen Ausbruch ein ehrlicher Ausdruck, der zur Verbindung führen kann – der Giraffenschrei eben.


🎯 Fazit: GFK heißt nicht nett sein – GFK heißt echt sein

Du darfst laut sein. Emotional. Direkt.
Aber nicht, um zu verletzen – sondern um dich authentisch zu zeigen und Verbindung zu schaffen.
Denn genau da beginnt echte Kommunikation.