Hier ist einer der häufigsten Kritikpunkte an der Gewaltfreien Kommunikation (GFK):

Unnatürlichkeit und Künstlichkeit

Viele Menschen empfinden die GFK-Sprache als ungewohnt oder sogar unnatürlich. Die bewusste Trennung von Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte kann in alltäglichen Gesprächen umständlich wirken. Besonders in emotional aufgeladenen Situationen kann es schwerfallen, diese strukturierte Ausdrucksweise zu nutzen, ohne dass es mechanisch oder gekünstelt klingt.

Hier sind meine Gegenargumente an dem oben genannten Kritikpunkt an der Gewaltfreien Kommunikation (GFK):

Unnatürlichkeit und Künstlichkeit
  • Mein Gedanke:
    Jede neue Art der Kommunikation erscheint am Anfang ungewohnt oder „künstlich“, weil sie von den erlernten Sprachmustern abweicht. GFK erfordert ein bewusstes Umlernen – ähnlich wie beim Erlernen einer neuen Sprache. Wer regelmäßig übt, entwickelt mit der Zeit eine authentische und flüssige Art, sich gewaltfrei auszudrücken.

    • Beispiel: Am Anfang klingt es vielleicht ungewohnt, Gefühle und Bedürfnisse explizit zu benennen, aber mit der Zeit wird es intuitiv und verbessert Beziehungen nachhaltig.
  • Zusatz:
    Menschen, die sich durch GFK unwohl fühlen, tun das oft, weil sie es nicht gewohnt sind, über ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu sprechen. Dies ist jedoch kein Problem der Methode, sondern zeigt den gesellschaftlichen Einfluss auf unsere Kommunikationsmuster.

Fazit:

Die genannten Kritikpunkte entstehen oft aus Missverständnissen oder einer oberflächlichen Anwendung der GFK. Wer sich tiefer mit der Methode befasst, erkennt, dass sie weder künstlich noch manipulativ ist und sehr wohl in hierarchischen Strukturen anwendbar bleibt – wenn auch nicht als Allheilmittel, sondern als bewusste Haltung zur wertschätzenden Kommunikation.