🧩 Übung: „Kaffeemaschine kaputt“ – Was brauchst du eigentlich?
Ziel:
Teilnehmende lernen, aus einer emotionalen Alltagssituation heraus Gefühle und die dahinterliegenden Bedürfnisse zu identifizieren – statt in Vorwürfen oder Bewertungen stecken zu bleiben.
☕ Ausgangssituation:
Die Kaffeemaschine in der gemeinsamen Küche (z. B. Büro, WG oder Familienhaushalt) ist zum dritten Mal in zwei Wochen kaputt. Eine Person sagt:
„Immer geht hier was kaputt, und keiner kümmert sich drum! Ich hab echt keine Lust mehr, für alle die Verantwortung zu übernehmen!“
📋 Aufgabenstellung:
1. Gefühl erkennen:
Was könnte die Person fühlen? (z. B. überfordert, frustriert, erschöpft, enttäuscht)
2. Bedürfnis herausarbeiten:
Welches Bedürfnis könnte dahinterstehen? (z. B. Verlässlichkeit, Unterstützung, Zusammenarbeit, Entlastung, Ordnung)
3. GFK-Umformulierung (optional):
Formuliere die Aussage nach den vier Schritten der GFK:
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Beobachtung: Was ist konkret passiert?
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Gefühl: Wie fühlst du dich damit?
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Bedürfnis: Was brauchst du?
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Bitte: Was wäre eine konkrete, erfüllbare Bitte?
Beispielhafte Lösung:
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Beobachtung: „Die Kaffeemaschine ist in zwei Wochen zum dritten Mal kaputt gegangen.“
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Gefühl: „Ich bin frustriert und erschöpft.“
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Bedürfnis: „Mir ist wichtig, dass wir die Verantwortung für gemeinsame Dinge teilen.“
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Bitte: „Wärt ihr bereit, gemeinsam einen Plan zu machen, wie wir solche Dinge in Zukunft aufteilen?“
💡 Variante für Gruppenarbeit:
Lass Kleingruppen je ein Beispiel erarbeiten und ihre GFK-Umformulierung im Plenum vorstellen. Danach Reflexion: Fühlt ihr euch verstanden? Was hat es verändert?