Ziel: Den Blick von der Problemorientierung hin zur handlungs- und bedürfnisorientierten Zukunft lenken.

Teilnehmende: Einzelarbeit oder Kleingruppe (2–4 Personen)

Dauer: ca. 20–30 Minuten


Schritt 1 – Was ist passiert? (Beobachtung)

Schreibe kurz auf:
„Was war die Situation, die dich geärgert oder enttäuscht hat?“
Nutze den „Kamerablick“ – nur Fakten, keine Bewertungen.
Beispiel: „Ich habe gestern im Teammeeting meinen Vorschlag eingebracht, aber niemand hat darauf reagiert.“


Schritt 2 – Was hast du gefühlt? (Gefühl)

Frage dich:
„Wie habe ich mich in dem Moment gefühlt?“
Nutze konkrete Gefühlswörter (nicht: „ignoriert“, sondern z. B. „enttäuscht“, „frustriert“, „unsicher“).
Beispiel: „Ich war enttäuscht und verunsichert.“


Schritt 3 – Was war dir wichtig? (Bedürfnis)

Frage dich:
„Welches Bedürfnis war in dem Moment nicht erfüllt?“
Nutze GFK-Bedürfnisse wie z. B. Anerkennung, Beitrag, Verbindung, Sicherheit.
Beispiel: „Ich hatte das Bedürfnis nach Wertschätzung und gehört werden.“


Schritt 4 – Was willst du stattdessen tun? (Strategie)

Jetzt kommt der Fokuswechsel:
„Was möchtest du konkret tun oder verändern, damit dein Bedürfnis künftig besser erfüllt wird?“
Formuliere eine konkrete, positive Handlungsabsicht an Dich.
Beispiel: „Ich werde beim nächsten Meeting vorab mein Anliegen kurz ankündigen und am Ende um Feedback bitten.“


💬 Reflexionsfrage für Gruppen:
„Wie verändert sich euer Gefühl, wenn ihr vom Problem zur Absicht übergeht?“
„Was wird möglich, wenn wir den Blick auf das richten, was wir tun wollen?“