Es gibt verschiedene Modelle und Ansätze zur Klassifizierung von Teamrollen. Eines der bekanntesten Modelle stammt von Meredith Belbin, einem britischen Managementforscher. Belbin identifizierte neun Teamrollen, die er aufgrund ihrer charakteristischen Verhaltensweisen und Fähigkeiten beschrieb. Diese Rollen sind:

  1. Vorsitzender (Chairperson): Übernimmt die Leitung des Teams, fördert die Zusammenarbeit und sorgt für eine effektive Kommunikation.
  2. Umsetzer (Implementer): Setzt Pläne und Ideen in die Tat um, arbeitet effizient und organisiert die Umsetzung.
  3. Koordinator (Coordinator): Koordiniert die Aktivitäten des Teams, delegiert Aufgaben und stellt sicher, dass alle Mitglieder zusammenarbeiten.
  4. Beobachter (Monitor Evaluator): Betrachtet Situationen aus einer objektiven Perspektive, bewertet Ideen und Entscheidungen kritisch und trifft rationale Einschätzungen.
  5. Teamarbeiter (Team Worker): Fördert das Teamgefühl und die Zusammenarbeit, unterstützt andere Mitglieder und löst Konflikte.
  6. Ressourceninvestigator (Resource Investigator): Knüpft Kontakte und holt externe Ressourcen und Informationen ins Team, hat ein großes Netzwerk und ist kommunikativ.
  7. Ideenlieferant (Plant): Bringt innovative und kreative Ideen ein, denkt abstrakt und inspiriert das Team.
  8. Umsetzungsspezialist (Specialist): Verfügt über spezifisches Fachwissen und Fähigkeiten, liefert Expertise und technisches Know-how.
  9. Perfektionist (Completer Finisher): Achtet auf Details, stellt sicher, dass Aufgaben vollständig und pünktlich erledigt werden und achtet auf Qualität.

Es ist wichtig zu beachten, dass kein Teammitglied ausschließlich eine einzelne Rolle einnimmt. In der Praxis können Personen verschiedene Rollen je nach Situation und Kontext übernehmen. Ein ausgewogenes Team besteht idealerweise aus einer Kombination verschiedener Teamrollen, um ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Perspektiven abzudecken und die Effektivität des Teams zu erhöhen.