Erläuterung:
So simpel – und doch so machtvoll. In Gesprächen, besonders wenn es heikel wird, glauben wir oft, der andere hätte uns verstanden. Aber was ankommt, ist oft eine ganz eigene Version dessen, was wir gemeint haben. Missverständnisse schleichen sich ein – nicht, weil jemand nicht zuhören will, sondern weil wir alle durch unsere eigenen Filter hören.

Deshalb ist diese Rückfrage in der GFK so wertvoll. Sie wirkt wie ein Echolot. Ich sende etwas aus – und frage dann: „Was hast du gerade von mir gehört?“ Wenn das Echo zurückkommt, sehe ich, ob es wirklich das war, was ich sagen wollte. Und wenn nicht, ist das kein Drama – sondern eine Chance, es nochmal anders zu sagen. Klarer. Eindeutiger. Verständlicher.

Das ist kein Test, kein Misstrauen – sondern ein Ausdruck von Verantwortung für die eigene Kommunikation. Und es zeigt: Ich will wirklich verstanden werden. Und ich will auch sicherstellen, dass ich mein Gegenüber verstehe.


Beispiel:
In einer Mediation sagt eine Teilnehmerin: „Ich kann einfach nicht mehr.“
Der Mediator spiegelt: „Magst du kurz hören, was ich verstanden habe? Ich höre, dass du dich sehr erschöpft fühlst und vielleicht nach Entlastung sehnst. Stimmt das so?“
Sie nickt. „Ja – genau das.“

Ein Moment der Klarheit. Und der Verbindung.