Das 2-Ohren-Modell nach Pörksen beschreibt die Kommunikation als einen Prozess, bei dem sowohl der Sender als auch der Empfänger eine aktive Rolle einnehmen. Es geht davon aus, dass Kommunikation immer auf zwei Ebenen stattfindet: der Sachebene und der Beziehungsebene.

Auf der Sachebene geht es um den inhaltlichen Aspekt der Kommunikation, also um den Austausch von Informationen, Meinungen und Fakten. Hierbei werden die Worte und der eigentliche Inhalt der Nachricht betrachtet.

Auf der Beziehungsebene geht es um die Art und Weise, wie die Kommunikation stattfindet und wie die Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern geprägt ist. Faktoren wie Tonfall, Körpersprache und Emotionen spielen hier eine Rolle. Es geht darum, wie die Nachricht interpretiert und verstanden wird und wie die Beziehung zwischen Sender und Empfänger beeinflusst wird.

Das 2-Ohren-Modell besagt, dass sowohl Sender als auch Empfänger zwei „Ohren“ haben sollten: ein Sachohr und ein Beziehungs­ohr. Das Sachohr ist darauf ausgerichtet, den Inhalt der Nachricht zu verstehen und die Informationen aufzunehmen. Das Beziehungs­ohr hingegen ist dafür verantwortlich, die Beziehungsebene zu beachten und zu berücksichtigen, wie die Aussagen des Senders aufgefasst werden könnten.

Ein erfolgreiches Kommunikationsmodell nach Pörksen berücksichtigt sowohl den Gehalt der Aussage als auch den Kontext und die Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern. Es geht darum, dass Sender und Empfänger sich bewusst sind, dass ihre Worte nicht nur auf der sachlichen Ebene, sondern auch auf der Beziehungsebene eine Wirkung haben können. Durch die Einbeziehung beider „Ohren“ wird eine bessere Verständigung und ein konstruktiverer Austausch ermöglicht.