Der Ablauf einer Intervision kann je nach den Bedürfnissen der Gruppe und dem spezifischen Kontext variieren. Hier ist jedoch ein beispielhafter Ablauf, der einige der grundlegenden Phasen einer Intervisionssitzung widerspiegelt:

  1. Begrüßung und Klärung des Rahmens:
    • Die Sitzung beginnt mit einer Begrüßung aller Teilnehmer.
    • Es werden die Grundregeln für die Intervision besprochen, wie Vertraulichkeit und gegenseitiger Respekt.
  2. Festlegung der Tagesordnung:
    • Die Gruppe entscheidet gemeinsam, welche Themen oder Fälle in der aktuellen Sitzung besprochen werden sollen.
    • Jedes Gruppenmitglied hat die Möglichkeit, ein Anliegen einzubringen.
  3. Vorstellung des Anliegens:
    • Das Gruppenmitglied, das ein Anliegen hat, stellt dies vor. Dies kann eine Herausforderung, ein Problem oder eine Fragestellung aus der eigenen beruflichen Praxis sein.
    • Während der Vorstellung sollten keine Lösungsvorschläge gemacht werden. Die anderen Teilnehmer hören einfach zu.
  4. Fragen zur Klärung:
    • Die anderen Gruppenmitglieder stellen Fragen, um das Anliegen besser zu verstehen.
    • Ziel ist es, Klarheit über den Kontext, die Emotionen und die spezifischen Herausforderungen zu gewinnen.
  5. Rückmeldung und Reflexion:
    • Die Gruppenmitglieder teilen ihre eigenen Erfahrungen, ähnliche Situationen oder Perspektiven mit.
    • Die Person mit dem Anliegen hört aufmerksam zu, ohne sich zu verteidigen oder sofort Lösungen zu suchen.
  6. Lösungsentwicklung:
    • Die Gruppe entwickelt gemeinsam mögliche Lösungsansätze oder alternative Perspektiven für das Anliegen.
    • Es werden keine endgültigen Lösungen erwartet, sondern vielmehr wird Raum für kreative Ideen geschaffen.
  7. Feedback und Abschluss:
    • Die Person mit dem Anliegen erhält Feedback zu den besprochenen Lösungsansätzen.
    • Die Sitzung wird respektvoll abgeschlossen, und es wird Raum für Rückmeldungen zur Struktur und zum Prozess der Intervision gegeben.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Erfolg einer Intervision stark von der Offenheit, dem Vertrauen und der konstruktiven Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe abhängt. Daher ist es ratsam, klare Kommunikationsregeln festzulegen und sicherzustellen, dass alle Teilnehmer sich wohl fühlen, ihre Erfahrungen zu teilen.