Externalisieren in der Beratung ist eine Technik oder Herangehensweise, bei der ein Problem oder eine Herausforderung von der Person, die Hilfe sucht, „externalisiert“ wird. Das bedeutet, dass das Problem nicht als Teil der Person selbst betrachtet wird, sondern als etwas getrenntes oder externes. Dies kann dazu beitragen, die emotionale Belastung zu reduzieren, die mit persönlichen Schwierigkeiten verbunden ist, und eine objektivere Betrachtung und Bearbeitung des Problems ermöglichen. Die Externalisierungstechnik wird häufig in der therapeutischen Arbeit, insbesondere in der systemischen Therapie und der narrativen Therapie, verwendet.

Die Idee hinter der Externalisierung ist, dass Probleme oder Herausforderungen oft so stark mit der Identität einer Person verknüpft sind, dass sie sich hilflos oder ausgeliefert fühlen. Wenn das Problem externalisiert wird, kann die Person beginnen, es als etwas zu betrachten, das sie beeinflusst, anstatt als Teil ihrer eigenen Identität. Dies kann den Raum schaffen, um das Problem genauer zu untersuchen, Strategien zur Bewältigung zu entwickeln und Veränderungen anzugehen.

Ein Beispiel für die Externalisierung könnte sein, wenn jemand mit Ängsten zu kämpfen hat. Anstelle zu sagen: „Ich bin so ängstlich“, könnte die Person das Problem externalisieren, indem sie sagt: „Da ist diese Angst, die mich beeinflusst.“ Auf diese Weise wird die Angst als separates Element betrachtet, das behandelt und bewältigt werden kann.

Der Angst kann nun eingesicht gegeben werden, oder ein Name, eine Distanzierung zu erzeugen. Hat mich die Angst, oder habe ich die Angst?

Externalisierung in der Beratung kann dazu beitragen, den Klienten von Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen zu entlasten, die oft mit persönlichen Problemen einhergehen. Es kann die Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Klienten und dem Berater schaffen, um das Problem anzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Externalisierungstechnik nicht für jedes Problem oder für jeden Klienten geeignet ist. Sie sollte in Absprache mit einem qualifizierten Berater oder Therapeuten angewendet werden, der die Bedürfnisse und Umstände des Klienten sorgfältig berücksichtigt.

Diese Externalisierung kann aber auch beitragen, Gedanken zu sortieren, zu strukurieren, somit sichtbar und verständlich für die eigene Person, aber auch für andere zu machen. Das kann gerade in Teamprozessen sehr hilfreich sein. Ich verwende dazu gerne die Methode LSP® – Lego® Serious Play®.