Kleine Kinder haben begrenzte Möglichkeiten, um sich auszudrücken. Aber LehrerInnen und Eltern können das Verhalten der Kinder – sei es schreien, schubsen, weinen, sich zurückziehen – reflektierend ansprechen, ihnen dabei helfen das zu benennen, was sie gerade fühlen. Es könnte sich so anhören…

auszugsweise frei übersetzt aus dem Artikel von Deborah Framer Kris „The Benefits of Helping Preschoolers Understand and Discuss Their Emotions“

Gefühle benennen

Kleine Kinder haben begrenzte Möglichkeiten, um sich auszudrücken. Aber LehrerInnen und Eltern können das Verhalten der Kinder – sei es schreien, schubsen, weinen, sich zurückziehen – reflektierend ansprechen, ihnen dabei helfen das zu benennen, wa sie gerade fühlen. Es könnte sich so anhören:
– „Du bist wütend! Dein kleiner Bruder hat Dein Bild zerrissen und nun bist du wütend.“


– „Du bist traurig. Oma ist gegangen und Du wolltest, dass sie noch bleibt. Bist Du traurig?“
– „Du bist glücklich. Du hast einen großen Ballon bekommen und nun hüpfst Du auf und ab vor Freude.“

Gefühle sind normal

Wir sollten Gefühle eher als angenehm und unangenehm bezeichnen, nicht als „gut“ oder „schlecht“. Trotzdem können starke Gefühle den Kinden Angst machen, sie stark beschäftigen. Es hilft ihnen, wenn sie erfahren, dass jeder Mensch sich mal zornig, ängstlich, oder traurig fühlt.
Beispiel: „Als Oma heute Morgen ging, warst Du traurig. Du hast getreten und geweint. Du wolltest, dass Oma bleibt und mit Dir spielt. Jeder ist mal traurig. Auch ich war traurig als Oma ging. Du mag es mit ihr zu reden und zu sehen, wie sie mit Dir Bücher anschaut. Es ist traurig, wenn Menschen sich verabschieden. Möchtest Du Oma morgen mal anrufen, oder ihr ein Bild malen?

Entwickeln von Strategien

Irgendwann erkennt wohl ein Jeder, dass es keine kluge Idee ist, sich in der Mitte des Gangs an der Supermarktkasse auf den Boden zu werfen. Dennoch gibt es danach auch noch Momente der Frustration, wenn wir z.B. in Eile sind und am Ende einer langen und langsamen Schlange stehen. Wir können zwar nicht immer unsere Gefühle im Griff haben, aber wir können den Ausdruck der Gefühle kontrollieren.

Wir können den Kindern helfen einfache und einprägsame Strategien zu entwickeln.
Wenn ein Kind mit aggressivem Verhalten reagiert, können wir ihm dabei helfen sich der passenden und unpassende Strategien bewusst werden:
„Wenn ich zornig bin, ist es keine gute Idee meinen Bruder zu hauen, aber ich könnte mit den Beinen auf den Boden stampfen, auf einen Boxsack hauen, oder fest einen Ball drücken.“

Bilder „lesen“

Für kleine Kinder ist es eine gute Möglichkeit durch Bilderbücher ihre emotionale Bildung auszubauen. Bilder (von Menschen) können als Verbindung zwischen Inhalt und Gefühl dienen. „Schau sie mal genau an, wie könnte sie sich nun fühlen?“ Wir können den Gesichtsausdruck, die Gestik und ihre Handlungen dazu verwenden.

Bildkarten_Gefuehle_fuer_Kindergarten_und_Grundschule