Der „Shared Responsibility Approach“ (Ansatz der geteilten Verantwortung) in Bezug auf Mobbing bezieht sich auf einen Ansatz, bei dem alle Beteiligten – Opfer, Täter, Lehrer, Eltern, Kollegen und Schulleitung oder Arbeitgeber – gemeinsam Verantwortung für die Prävention und Bewältigung von Mobbing übernehmen. Dieser Ansatz betont die Bedeutung einer kollektiven Anstrengung, um Mobbing zu stoppen und eine unterstützende Umgebung zu schaffen. Hier sind die Schlüsselmerkmale des Shared Responsibility Approach bei Mobbing:

  1. Gemeinsame Verantwortung: Alle Mitglieder der Gemeinschaft, sei es in einer Schule oder am Arbeitsplatz, teilen die Verantwortung für die Prävention von Mobbing und die Schaffung einer sicheren und respektvollen Umgebung. Niemand ist von der Verantwortung ausgenommen.
  2. Präventive Maßnahmen: Der Ansatz betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen, um Mobbing zu verhindern, bevor es überhaupt auftritt. Dies kann Schulungen, Sensibilisierungskampagnen und die Förderung einer positiven Organisationskultur umfassen.
  3. Förderung der Meldung: Alle Mitglieder der Gemeinschaft werden ermutigt, Vorfälle von Mobbing zu melden, sei es als Zeugen, Opfer oder Eltern. Die Schaffung eines offenen Kommunikationskanals fördert die Meldung und ermöglicht die frühzeitige Identifizierung von Mobbing.
  4. Unterstützung für Betroffene: Betroffene von Mobbing erhalten Unterstützung und Schutz. Dies kann psychologische Unterstützung, Beratung und Hilfe bei der Bewältigung der Folgen von Mobbing umfassen.
  5. Intervention und Konsequenzen: Wenn Mobbing auftritt, werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um es zu stoppen. Dies kann Verweise, Disziplinarmaßnahmen oder Programme zur Verhaltensänderung für Mobber umfassen.
  6. Beteiligung der Gemeinschaft: Eltern, Lehrer und Kollegen spielen eine aktive Rolle bei der Bewältigung von Mobbing. Sie können helfen, Lösungen zu entwickeln, um die Situation zu verbessern, und die Umsetzung von Maßnahmen unterstützen.
  7. Schaffung einer unterstützenden Kultur: Der Ansatz zielt darauf ab, eine Kultur der Akzeptanz, des Respekts und der Toleranz zu fördern. Dies kann die Werte und Normen der Gemeinschaft widerspiegeln und dazu beitragen, Mobbing zu verhindern.

Der Shared Responsibility Approach erkennt an, dass Mobbing ein gemeinsames Problem ist, das nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgreich bewältigt werden kann. Er fördert Transparenz, Offenheit und Kommunikation, um Mobbing zu identifizieren und dagegen vorzugehen. Dieser Ansatz kann in Schulen und Arbeitsumgebungen dazu beitragen, eine Kultur des Respekts und der Solidarität zu schaffen und Mobbing effektiver zu bekämpfen.