Erbschaftsmediation unterscheidet sich von anderen Formen der Mediation durch bestimmte Besonderheiten:

  1. Emotionale Belastung: Erbschaftsangelegenheiten sind oft mit emotionalen Belastungen verbunden, da sie den Verlust eines geliebten Menschen und finanzielle Fragen kombinieren. Der Mediator muss einfühlsam mit den Emotionen der Beteiligten umgehen können.
  2. Langfristige Beziehungen: In Erbschaftsfällen sind die beteiligten Parteien oft Familienmitglieder, die eine langjährige Beziehung zueinander haben. Die Mediation zielt darauf ab, diese Beziehungen zu erhalten oder zu verbessern.
  3. Komplexität der Vermögenswerte: Erbschaften können komplex sein, mit verschiedenen Vermögenswerten wie Immobilien, Finanzanlagen und persönlichem Eigentum. Die Mediation muss gerechte Lösungen für deren Verteilung finden.
  4. Testamente und rechtliche Aspekte: Mediatoren in Erbschaftsangelegenheiten sollten ein Grundverständnis für Testamente und erbrechtliche Bestimmungen haben, um die Vereinbarungen im Rahmen der geltenden Gesetze zu treffen.
  5. Vertraulichkeit: Die Erbschaftsmediation sollte in einer vertraulichen Umgebung stattfinden, in der die Privatsphäre der Beteiligten gewahrt wird.
  6. Nachhaltigkeit: Die Lösungen, die in der Erbschaftsmediation gefunden werden, sollten nachhaltig sein und in der Lage, zukünftige Konflikte zu verhindern.
  7. Vielfältige Interessen: Die Interessen der Beteiligten können vielfältig sein, von finanziellen Anliegen bis hin zu sentimentalen Werten. Der Mediator muss alle diese Interessen berücksichtigen.
  8. Zeitaspekt: Die Mediation kann unter Umständen länger dauern als andere Mediationsverfahren, da es Zeit braucht, um die komplexen Fragen und Emotionen zu bewältigen.

Die Erbschaftsmediation zielt darauf ab, Konflikte zu minimieren und eine faire und akzeptable Lösung für alle Beteiligten zu finden, damit der Übergang von Vermögenswerten reibungsloser verläuft.