14Sep./24

GFK Übung – 1000 Wege zum Ziel

Ziel: Die Gruppe lernt, den Unterschied zwischen Strategien (konkrete Handlungen) und Bedürfnissen (universelle, zeit- und ortsunabhängige Grundanliegen) zu erkennen.

🔹 Gruppengröße: 3-6 Personen
🔹 Dauer: 30-40 Minuten
🔹 Material:

  • Karten/Zettel mit verschiedenen Bedürfnissen (z. B. Sicherheit, Verbindung, Wertschätzung, Autonomie)
  • Leere Zettel und Stifte
  • Flipchart oder große Papierbögen

Ablauf (autonom durchführbar)

📌 1. Vorbereitung (5 Min.)

  • Legt die Karten mit Bedürfnissen verdeckt auf einen Tisch.
  • Stellt leere Zettel und Stifte bereit.
  • Einigt euch auf eine Person, die als „Zeitwächter:in“ darauf achtet, dass die Gruppe im Zeitrahmen bleibt.

📌 2. Bedürfnis ziehen & brainstormen (10-15 Min.)

  • Jede Person zieht eine Bedürfnis-Karte und liest das Bedürfnis laut vor.
  • Gemeinsam überlegt ihr: „Welche verschiedenen Wege (Strategien) gibt es, um dieses Bedürfnis zu erfüllen?“
    • Notiert so viele Ideen wie möglich auf die leeren Zettel.
    • Beispiel: Bedürfnis „Verbindung“ → mögliche Strategien: „Telefonat mit einem Freund führen“, „einem Verein beitreten“, „einen Spieleabend organisieren“, „sich in den Arm nehmen lassen“.
  • Sobald ihr mindestens 5-10 verschiedene Strategien gesammelt habt, legt die Zettel in die Mitte.

📌 3. Reflexion & Muster erkennen (10 Min.)

  • Betrachtet die gesammelten Strategien:
    • Welche Strategien könnten auch für andere Menschen funktionieren?
    • Welche Strategien sind sehr spezifisch (z. B. an eine Person, Zeit oder Ort gebunden)?
    • Gibt es Strategien, die in Konflikt mit anderen Bedürfnissen geraten könnten?

📌 4. Transfer in den Alltag (10 Min.)

  • Tauscht euch aus:
    • Gab es Situationen, in denen ihr nur sehr wenige Strategie für ein Bedürfnis gesehen habt?
    • Wie hilft es euch, mehrere Strategien zu erkennen, um flexibler in Konfliktsituationen zu reagieren?
    • Was könnt ihr aus dieser Übung für euren Alltag mitnehmen?

Hinweise für die selbstständige Durchführung:

✅ Falls die Gruppe sich unsicher ist, ob etwas ein Bedürfnis oder eine Strategie ist, nutzt folgende Fragen:

  • „Brauche ich das wirklich, um mich wohlzufühlen?“ → Dann ist es ein Bedürfnis.
  • „Gibt es andere Wege, um das zu bekommen?“ → Dann ist es eine Strategie.

✅ Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – es geht darum, ein Bewusstsein für den Unterschied zu entwickeln.

👉 Erkenntnis aus der Übung:
Konflikte entstehen auf der Ebene der Strategien – nicht auf der Ebene der Bedürfnisse.
Indem wir den Unterschied erkennen, können wir neue, gemeinsame Lösungen finden.

Viel Freude beim Ausprobieren! 😊

Quelle:
Der GFK Chatbot von Social Mediator

08Sep./24

GFK Übung – Die Warum-Kette zur Bedürfnisfindung

🧠 Ziel: Schritt für Schritt herausfinden, welches unerfüllte Bedürfnis hinter einer belastenden Situation steckt.


Schritt 1: Wähle eine belastende Situation

👉 Denke an etwas, das dich frustriert, ärgert oder traurig macht.
💡 Beispiel: „Mein Kollege bringt ständig eigene Ideen in Meetings ein, aber ignoriert meine Vorschläge.“ Mehr dazu lesen

22Aug./24

Fallbeispiel: „Die leere Mitte“ – Paarmediation mit LSP

Kontext: Ein Paar, Mitte 40, seit 15 Jahren verheiratet, zwei Kinder. Sie wünschen sich Klärung, ob und wie die Beziehung weitergehen kann. Beide empfinden „eine gewisse Leere“ in der Beziehung. Es gibt keine dramatischen Konflikte, aber auch keine Nähe mehr. Kommunikation verläuft oft im Alltagstrott, emotionale Themen werden gemieden. Der Wunsch nach Veränderung ist da – aber der Weg dahin ist unklar. Mehr dazu lesen

14Aug./24

GFK Übung – Gefühl oder Bedürfnis?

Ziel: Die Teilnehmer lernen, Gefühle und Bedürfnisse zu unterscheiden und zu verstehen, dass Gefühle durch erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse entstehen.

Material (zum Vorbereiten)

  • Karten oder Zettel mit Gefühlen (z. B. traurig, frustriert, gelassen, begeistert, nervös)
  • Karten oder Zettel mit Bedürfnissen (z. B. Verbindung, Wertschätzung, Autonomie, Sicherheit, Entspannung)
  • Ein großes Papier oder Flipchart mit zwei Spalten:
    „Gefühle“ und „Bedürfnisse“
  • Eine Kurzanleitung mit den Spielregeln (siehe unten)

Mehr dazu lesen

14Juli/24

GFK Übung – Wolf oder Giraffe?

Ziel: Die Gruppe lernt, Wolfssprache (bewertende, verurteilende, gewaltvolle Sprache) von Giraffensprache (empathische, bedürfnisorientierte Sprache) zu unterscheiden und spontane Umformulierungen im Alltag zu üben.

🔹 Gruppengröße: 3-6 Personen
🔹 Dauer: 30-40 Minuten
🔹 Material:

  • Kein Material erforderlich – nur die Gruppe selbst

Ablauf (autonom durchführbar)

📌 1. Einführung in Wolf- und Giraffensprache (5-10 Min.)

  • Die Gruppe spricht über die Unterschiede zwischen Wolfssprache und Giraffensprache:
    • Wolfssprache: Verurteilend, angreifend, macht den anderen verantwortlich („Du bist schuld!“, „Immer machst du das!“).
    • Giraffensprache: Bedürfnisorientiert, beschreibt die eigene Wahrnehmung, ohne den anderen zu bewerten („Ich fühle mich…, weil mir … wichtig ist.“).
  • Beispiele können gemeinsam gesammelt werden.

📌 2. Live-Umwandlung von Wolfssprache in Giraffensprache (15-20 Min.)

  • Eine Person beginnt und äußert spontan einen Satz in Wolfssprache (z. B. „Boah, du bist echt nervig!“).
  • Die Gruppe entscheidet gemeinsam: Wie könnte dieser Satz in Giraffensprache umformuliert werden?
  • Die Umformulierung sollte folgende Struktur haben:
    • Beobachtung: Was genau ist passiert?
    • Gefühl: Wie fühle ich mich in dieser Situation?
    • Bedürfnis: Welches Bedürfnis steckt dahinter?
    • Bitte: Was wünsche ich mir konkret?

💡 Beispiel:
🐺 Wolfssprache: „Du bist so faul, ich muss immer alles alleine machen!“
🦒 Giraffensprache: „Ich fühle mich überfordert, weil mir Unterstützung wichtig ist. Was ist Dir denn wichtig?“

📌 3. Rollenspiel: Alltagssituationen umwandeln (10-15 Min.)

  • Die Gruppe überlegt gemeinsam alltägliche Konfliktsituationen (z. B. in der Familie, bei der Arbeit, in der Partnerschaft).
  • Eine Person stellt sich in die Rolle des „Wolfes“ und spricht in gewohnter Wolfssprache.
  • Die anderen versuchen, die Situation in Giraffensprache umzuwandeln.
  • Optional: Die Person, die den „Wolfssatz“ gesagt hat, kann anschließend reflektieren, wie sich die Giraffensprache auf sie auswirkt.

📌 4. Reflexion & Transfer in den Alltag (5-10 Min.)

  • Die Gruppe reflektiert:
    • Wann spreche ich selbst in Wolfssprache?
    • In welchen Situationen fällt es mir schwer, Giraffensprache zu verwenden?
    • Wie kann ich mich daran erinnern, in hitzigen Momenten von Wolf zu Giraffe zu wechseln?

Hinweise für die selbstständige Durchführung:

Erkenntnis aus der Übung:

  • Wolfssprache ist oft automatisch, aber nicht zielführend.
  • Giraffensprache schafft Verbindung und eröffnet neue Möglichkeiten für Lösungen.
  • Mit etwas Übung gelingt es, sich bewusst für die Giraffensprache zu entscheiden.

🎯 Diese Übung ist besonders alltagsnah und trainiert spontane Anwendung in echten Gesprächen.

Viel Freude beim Ausprobieren! 😊

Quelle:
Der GFK Chatbot von Social Mediator