Bruce Tuckman entwickelte in den 1960er Jahren das Modell der Teamentwicklung, das allgemein als „Tuckman’s Phasen der Gruppenentwicklung“ bekannt ist. Dieses Modell beschreibt die verschiedenen Stadien, die ein Team typischerweise durchläuft, während es sich formiert, zusammenarbeitet und schließlich auflöst. Die Teamphasen nach Tuckman sind wie folgt:

Forming (Bildung):
In dieser ersten Phase kommt das Team zusammen, und die Mitglieder lernen einander kennen. Es herrscht oft Unsicherheit über die Ziele des Teams und die Rollen der einzelnen Mitglieder. Die Kommunikation ist meist höflich und oberflächlich. In dieser Phase ist es wichtig, die Teamziele und -rollen klar zu definieren und den Teammitgliedern zu helfen, sich miteinander vertraut zu machen.

Storming (Sturm):
In dieser Phase treten Konflikte und Spannungen im Team auf, da die Teammitglieder ihre individuellen Meinungen, Ideen und Arbeitsstile einbringen. Dies kann zu Unstimmigkeiten und Machtkämpfen führen. Die Rolle des Teamleiters oder der Teamleiterin ist hier wichtig, um Konflikte zu moderieren, Kompromisse zu fördern und die Teammitglieder zur Zusammenarbeit zu ermutigen.

Norming (Normierung):
Während des Norming-Prozesses beginnen die Teammitglieder, sich besser zu verstehen und Kompromisse zu finden. Es entstehen gemeinsame Regeln, Normen und Arbeitsabläufe. Das Team entwickelt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Akzeptanz. Die Kommunikation wird effizienter, und die Produktivität steigt.

Performing (Leistung):
In dieser Phase ist das Team hochfunktional und arbeitet effizient zusammen. Die Teammitglieder haben klare Rollen und Verantwortlichkeiten, und die Kommunikation ist offen und effektiv. Das Team arbeitet gemeinsam an der Erreichung seiner Ziele und erzielt gute Ergebnisse.

Adjourning (Auflösung):
Die Adjourning-Phase ist nicht immer in Tuckmans ursprünglichem Modell enthalten, wird jedoch oft hinzugefügt, um die Auflösung des Teams zu beschreiben. In dieser Phase trennen sich die Teammitglieder, da das Projekt abgeschlossen ist oder das Team seine Aufgaben erfüllt hat. Es kann ein Gefühl der Zufriedenheit und der Abschiedsprozess auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Teams diese Phasen in der gleichen Reihenfolge oder mit der gleichen Intensität durchlaufen. Einige Teams können länger in einer Phase verharren, während andere schnell durch sie hindurchgehen. Das Verständnis dieser Teamphasen kann Teamleitern helfen, die Entwicklung ihres Teams zu erleichtern und die Produktivität zu steigern.